Jetzt ist die beste Zeit für Ihren Obstbaumschnitt
Die optimale Jahreszeit für den Obstbaumschnitt richtet sich nach der Fruchtart der Bäume.
Steinobst (Kirsche, Pflaume, Pfirsich) wird im Sommer nach der Ernte geschnitten. Dabei soll die Krone ausgelichtet werden und eine Verjüngung der fruchttragenden Äste alle 4-6 Jahre erzielt werden. Ein jährlicher Rückschnitt ist bei Steinobst nicht erforderlich!
Kernobst (Apfel, Birne, Quitte) soll während der winterlichen Ruhepause zwischen Oktober und Februar geschnitten werden. (nicht unter -5°C schneiden.)
Durch den regelmäßigen, jährlichen Schnitt wird der Fruchtertrag gesteigert und ein gleichmäßiger Kronenaufbau erreicht.
Der Schnitt
Herausgeschnitten werden:
- Der Großteil der senkrecht nach oben wachsenden Jahrestriebe (Wasserreiser), nur einige kleinere bleiben unbeschnitten stehen
- Kranke und verletzte Äste
- Aneinander reibende Äste
- Alle nach innen wachsenden Äste
- Zu eng stehende Äste
- Wildtriebe, die meist am Fuße der Gehölze austreiben. Diese werden am besten direkt im Sommer entfernt
Ausgeschnitten wird so, dass der Habitus des Baumes erhalten bleibt, gemäß der Regel:
1 Stamm mit Stammverlängerung, 3 starke Leittriebe, Seitenäste. Seitenäste werden stark gekürzt oder ganz entfernt. Auch starke Triebe werden eingekürzt, die Regel lautet hier: Kronenvolumen bei Kernobst um ca. 1/3 reduzieren.
Dabei sind folgende Schnitttechniken zu beachten:
- Seitenäste bis in die Verzweigung zurückschneiden
- Bei Schnitt am Stamm oder Ast den Astring (Verdickung am Astanfang) stehen lassen, nur so kann die Wunde schnell zuwachsen
- Keine Stümpfe oder „Haken“ stehen lassen
- Beim Einkürzen der Seitenäste ein kleines Stück oberhalb einer nach außen zeigenden Knospe abschneiden
Grundsätzlich sollte nicht nur die Höhe und Breite der Baumkrone reduziert werden, sondern auch die Baumkrone im Inneren ausgelichtet werden.
Größere Schnittstellen sollten anschließend mit einem Wundverschlussmittel bestrichen werden.